Geschichte und Auftrag
Den sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit will sich auch die deutsche Bauindustrie stellen. Als Vertreter von rund 2.000 Unternehmen des vorwiegend familiengeführten bauindustriellen Mittelstands sowie großer Unternehmen sind sich der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V. und seine Mitgliedsverbände (BAUINDUSTRIE) ihrer Verantwortung für bewusst. Aus diesem Grund haben der Hauptverband der deutschen Bauindustrie und die vier Landesverbände der Bauindustrie die ZNB gegründet.
Die Bauindustrie ist besonders durch ihren großen Einfluss auf die klimaschädlichen CO2 Emissionen und die weit verzweigten Lieferketten gefordert. Doch einfache Lösungen gibt es nicht. Nachhaltigkeit ist immer mit Zielkonflikten belastet, zu deren Bewertung und Lösung es der Einsicht in die eigenen Prozesse und Möglichkeiten, ein Denken abseits der üblichen Wege, ein hohes Maß an Fachkenntnis und Kommunikation mit internen und externen Partnern bedarf. Der Förderung dieser Eigenschaften hat sich das für die gesamte Bauindustrie tätige Institut der Bauwirtschaft (BWI-Bau) schon seit langer Zeit verschrieben und hat mit seinem Engagement für praxisnahe Compliance- und Nachhaltigkeitslösungen wertvolle Entwicklungsarbeit geleistet. Mit ihrer Initiative zur Gründung der ZNB wollen der Hauptverband und die beteiligten vier Landesverbände dieses Engagement verstärken und ein sichtbares Zeichen setzen, sich aktiv an der Lösung der anstehenden Probleme zu beteiligen.
Dabei werden folgende Ziele verfolgt
Transparenz erhöhen:
Viele Unternehmen der Wertschöpfungskette Bauen leisten schon heute erhebliche Beiträge zur ökologischen und sozialen Transformation. Ihnen die Möglichkeit zu geben, dies auch gegenüber ihren Stakeholdern zuverlässig und deutlich sichtbar zu machen und diese Unternehmen auch in ihrer Vorreiterrolle zu bestärken, ist ein wesentliches Anliegen.
Bürokratische Hürden abbauen:
Mit den zunehmenden Berichterstattungspflichten für große Unternehmen durch die CSRD und das Lieferkettengesetz sowie durch den Druck der Kapitalgeber, Nachhaltigkeitsinformationen bei ihren Anlageentscheidungen stärker zu berücksichtigen, rollt eine Flut von unterschiedlichen Fragebögen auf die mittelständisch geprägte Bauindustrie zu, die zur Erlangung von Aufträgen ausgefüllt werden müssen. Mit dem Vorschlag, der Einholung und Bewertung eines einheitlichen Fragebogens für die gesamte Branche, will die ZNB sowohl die Auftraggeber als auch Auftragnehmer entlasten und mehr Zeit und Ressourcen zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsperformance lassen.
Nachhaltigkeitsqualifikation erhöhen:
Nachhaltigkeitsmanagement, -controlling und -kommunikation entwickeln sich rasant und werden immer stärker zur unverzichtbaren Querschnittsfunktion in Unternehmen der Bauwirtschaft. Allein es fehlt an ausgebildeten Fachkräften. Die ZNB trägt mit ihrem Schulungsprogramm wesentlich zur praxisnahen Weiterbildung von Fachkräften in der Bauwirtschaft bei.
Beratung von der Nachhaltigkeitsstrategie bis zur Umsetzung
Die Integration sozialer und ökologischer Dimensionen in die Ausgestaltung des Geschäftsmodells von Unternehmen ist angesichts ausufernder Anforderungen nicht immer einfach. Die ZNB bietet individuelle Hilfestellung in der Priorisierung und Auswahl geeigneter Tools und Kennzahlensysteme.